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18.04.2024, 04:49
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Kontrollzentrum
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MARLIES BOLTEN – VON DER LEICHTIGKEIT DES SEINS
von Dr. Barbara Aust
Will man den Worten des Philosophen Augustinus glauben schenken „Ich lobe den Tanz, denn er befreit die Menschen von der Schwere der Dinge„ so genügt ein Blick auf die Bilder von Marlies Bolten. Selbst Edgar Degas´ kleine Ballerinas könnten gleich mittanzen und ihre Pirouetten drehen in den farbenfrohen großformatigen Tanzszenen der Hamburger Malerin, deren Tänzer sich in anmutiger Leichtigkeit und pulsierender Energie im Raum bewegen. Trotz aller Flüchtigkeit verraten die mit flinkem Pinselstrich auf großer Fläche skizzierten Wesen, mit den Bildtiteln „Indische Tänzerin“, „Indischer Tänzer“ und „Flamenco“, technische Versiertheit, irisierende Farbigkeit und kompositorische Raffinesse.
Neben farbintensiven, lebendigen Tanzszenen sind auch Portraits, Akte, Landschaften und Stilleben in Öl auf Leinwand entstanden. Die stilistische Nähe zu den Impressionisten ist auch im Selbstportrait der Künstlerin Marlies Bolten zu erkennen, deren Darstellung weitaus mehr als ein visuelles Suchspiel ist und erst aus der Entfernung zu entschlüsseln ist.
Zentrales Thema in der Malerei ist die Natur, die nicht realistisch, sondern in großen Bewegungen und schwungvoller Pinselführung von innen heraus organisiert wird. Hierbei bezieht sich Marlies Bolten u. a. auf Kompositionen wie „Boote am Fjordufer“, „Platanen“ und „Palmen“ – Reiseimpressionen aus Norwegen, Italien, Südfrankreich und Teneriffa. Auch die „Lichtreflexe auf dem Wasser, Norwegen“ orientieren sich nicht an einer gegenständlichen Naturrezeption, vielmehr verselbstständigen sie sich in Farbe und Form und bilden und durch ihren kreisförmigen Schwung einen dynamischen Strom. Dieses Zusammenspiel von tiefem Farbgrund, zarter Transparenz, Ruhe und Vitalität macht die Einzigartigkeit von Marlies Bolten aus.
Dabei entwickelt Marlies Bolten neue dynamische Strukturen und fragmentiert das Gesehene durch genaue Beobachtung der Lichtverhältnisse. In ihren Bildern, seien es Landschaften, Sonnenblumen, Tänzerinnen, Portraits, Visionen und Träumereien geht es Marlies Bolten nicht um ein detailgenaues Abbild des Originals, sondern darum eine ganz bestimmte Stimmung, eine sinnliche Erfahrung im Bild festzuhalten.
Marlies Bolten wurde 1940 in Berlin geboren und absolvierte ein Studium der Freien Malerei und Grafik an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg bei Gisela Bührmann und Siegfried Oelke. In weiteren privaten Kursen vertiefte Marlies Bolten Technik und Stil bei K. Kehren und J. Kalkreuther an der Kunstschule Altona sowie an der Kunstschule Blankenese bei E. Elfers. Als Teilnehmerin im Fach Malerei besuchte sie zahlreiche Sommerakademien wie die Sommerakademie Salzburg bei Pfeiffer-Wattenphul (1966), die Sommerakademie Trier bei Peter Sofantiner (1986), Pentiment Hamburg bei Friedemann Hahn(1988) und Pentiment Hamburg bei Johannes Heisig (1992).
Marlies Bolten lebt und arbeitet in Hamburg und wird durch ART HISTORY CONSULTING vertreten.
Kontakt über:
webmaster@arthistoryconsulting.de
www.arthistoryconsulting.de
Die Arbeiten von Marlies Bolten sind in der Studio Galerie Heinz Maschmann (Beim Schlump 13A, 20144 Hamburg, Tel. 040 - 450 15 30, Mo-Fr 11-18 Uhr) zu besichtigen. |
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